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Sacromonte: UNESCO-Weltkulturerbe seit 2007

Sacromonte

Geschichte und Legende von Sacromonte

Museo del Baroffo

Im Norden von Varese (15 Minuten Autofahrt vom Hotel aus), befindet sich dieser Berg (880 m), der im Jahr 389 n.Chr. heilig gesprochen wurde. Bevor er zu einem heiligen Ort wurde, besaß er nur eine Militärgarnison des späten Römischen Reiches mit „barbarischen“ Zügen.

Die Heiligkeit dieses Ortes ist dem legendären Sieg  Sant’Ambrogios, des damaligen Bischofs von Milán, zu verdanken, wecher die Anhänger des von den Germanischen Völkern eingeführten Arianismus bezwang. Die Arianer leugneten Christus' Göttlichkeit, erkannten aber seine moralischen Werte an. Diese Ketzer haben sich aus politisch-militärischen Gründen auf dem Land der Lombardei niedergelassen und Sant’Ambragio sah sich gezwungen, sich ihnen zu konfrontieren. Die Ketzer versteckten sich in den wenigen Gebäuden der Militärgarnison auf dem Berggipfel und der Konflikt zeigte sich als lang und blutig. Die Heiligkeit des Bischofs und eine Vorahnung, die ihm in einem Traum gekommen ist, leiteten die Katholiken zum Sieg ohne Waffen erheben zu müssen, ebenfalls dank der Hilfe der Jungfrau Maria.

Ein schwerer Nebel und ein heftiger Sturm umkamen gleichzeitig den Berggipfel. Die Arianer waren so orientierungslos, dass sie begannen, aufgrund der mangelden Sichbarkeit untereinander zu kämpfen, bis sie sich vollkommen vernichteten. Laut der Legende des Berges von Olona endete auf diese Weise der lange Krieg gegen die arianischen Ketzer, auf lombardischem Land, mit einer blutigen und grausamen Schlacht, die die Katholiken davon bewahre, sich mit weiterem ketzischen Blut zu beflecken.

Die Legende endet damit, dass im selbigen Jahr 389 n.Chr. der Bischof Ambrogio gemeinsam mit den anderen Bischöfen der Diozöse der Lombardei und der Voralpen ein feierliches liturgisches Ritual der Dankbarkeit an die Jungfrau Maria für den errungenen Sieg durchführte. Mit dieser spektakulären liturgischen Feier verkündete Sant’Ambrogio die Niederlage der arianischen Ketzer auf dem Land der Lombardei und rühmte die Jungfrau Maria, indem er den Ort der Mutter des Gottessohns widmete. An diesem Tag des Jahres 389 n.Chr. verblieb nach der Feier ein geweihter Speisesaal und eine Statue der Mutter Gottes mit dem Sohn auf dem Berggipfel. 

Sacromonte di Varese

Die Leute begannen, den heiligen Berg mit dem selben Streben zu besteigen, als wenn sie auf Wallfahrt ins Heilige Land, nach Rom oder nach San Jacobo de Compostela gehen würden. Seit diesem Tag heißt der Platz auf dem Berggipfel „Santa María a Monte“.

Am 2. November 1984 ist Papst Johannes Paul II nach Sacromonte gepilgert und führte die traditionelle Wanderung durch, bergaufwärts in der Mitte einer Menschenmenge von 60.000 Gläubigen, wobei er den Rosenkranz betete.